IT-Lösungen gibt es wie Sand am Meer. IT-Lösungen, die Kund*innen und Mitarbeitende wirklich überzeugen, sind seltener – und genau für diese Lösungen schlägt das Herz der adesso SE. Der IT-Dienstleister mit knapp 10.000 Mitarbeitenden verbindet technologische Kompetenz mit fachlichem Branchen Know-how, um Unternehmen bei der Umsetzung ihrer Softwareprojekte mit bewährten Methoden zu unterstützen.
Als Google Cloud-Partner ist adesso breit aufgestellt, wobei sich das Team in den letzten Jahren besonders auf innovative Machine-Learning-Lösungen spezialisiert hat. Im Interview verrät Pascal Reddig, Head of Google Cloud bei adesso SE, was die Partnerschaft mit Google Cloud so besonders macht, und warum es hilfreich sein kann, sich die Cloud wie eine Stadt vorzustellen.
adesso SE + Google Cloud – warum passt das so gut zusammen?
Google Cloud steht für Innovation, Lösungsorientierung und User-Fokus. Ihr arbeitet mit den neuesten Technologien und legt sehr viel Wert auf Forschung und Entwicklung. Da gehen wir bei adesso voll mit, getreu unserem Claim ‘Business.People.Technology’. Es macht Spaß, gemeinsam mit Google Cloud wirklich sinnvolle Projekte zu machen, die zur Wertschöpfungskette des Kunden beitragen und nicht einfach nur einer Konzernvorgabe folgen.
Als IT’ler im Herzen, lieben wir die Google Cloud Entwicklungsplattform – technologisch “Top of the Notch”. Insbesondere in unseren Leidenschaftsthemen Machine Learning, Cloud Native Development und Nachhaltigkeit ist Google Cloud führend. Das macht uns gemeinsam so erfolgreich und führt dazu, dass wir jeden Monat neue interessante Kundenprojekte umsetzen.
Sie nannten den Claim Business.People.Technology. Wie spielen diese Themen zusammen?
Genau, diese drei Worte fassen unsere Ausrichtung ganz gut zusammen. Erfolgreiche Projekte entstehen durch innovative Ideen, zukunftsfähige Strategien und passgenaue IT-Lösungen – Business und Technology. Beteiligt und zentrales Element bei adesso sind aber immer Menschen, die den richtigen Mix aus Technologieexpertise und grundlegendem Verständnis für das jeweilige Geschäft der Kunden mitbringen – die People. Eigene Entwicklungspfade und ein hoher Qualitätsanspruch ermöglichen das aktuelle Wachstum des Unternehmens.
Und wie passt hier das adesso Competence Center Google Cloud rein?
Unser Competence Center ist ein eingespieltes Team aus Google Cloud-Expert*innen. Wir arbeiten bereichs- und branchenübergreifend bei adesso, weil sich die Themen im ‘Cloud-native Thinking’ stark überschneiden. Wir möchten die vielfältigen Stärken der Kolleginnen und Kollegen nutzen, statt sie in feste Rollen zu pressen. So bauen unsere Data Spezialist*innen auch Terraform Skripte, während Cloud-Architekt*innen auch Data Pipelines aufsetzen. Damit rückt die Infrastruktur noch näher an den Code und wir können für Projekte und Anfragen genau die Rollen anbieten, die gesucht werden.
Sie haben Machine Learning als Leidenschaftsthema aufgeführt. Was zeichnet das gemeinsame ML-Angebot von adesso und Google Cloud aus?
In der heutigen ML-Welt passiert so viel, dass eine technische Umsetzung spätestens nach einem halben Jahr veraltet ist. Google Cloud hat das frühzeitig erkannt und mit „Machine Learning for everyone“ begonnen. Für Themen, die technisch immer gleich sind, werden fertige APIs zur Verfügung gestellt. Zum Beispiel können Kund*innen Vorhersagen oder Klassifizierungen mit fertig trainierten Modellen nutzen oder auch mit eigenen Daten trainieren lassen. Diese Modelle haben eine höhere Treffergenauigkeit als selbst gebaute Modelle und kosten nur einen Bruchteil einer eigenen Lösung.
Statt ein eigenes Team dafür im Unternehmen aufzubauen, ist es sinnvoll, mit einem Partner wie adesso zusammenzuarbeiten, da wir solche Herausforderungen täglich lösen.
Ein Hilfsmittel, das adesso dabei nutzt, ist das „Cloud City Model“. Was hat es damit auf sich?
Wenn ein Cloud-Vorhaben nicht so läuft, wie geplant oder sogar komplett scheitert, liegt es meist an zu hoher Komplexität des Projektes oder daran, dass der Aufwand unterschätzt wurde. Angefangen mit der Frage, warum das Projekt gescheitert ist, haben wir uns in einer breit angelegten Analyse die Umsetzungen verschiedener Kunden genauer angeschaut. Dabei kam oft heraus, dass lediglich Teilbereiche richtig umgesetzt, andere hingegen komplett vernachlässigt wurden. Zudem wurde das Know-How der Mannschaft überschätzt oder falsch vorausgesetzt..
Aus diesem Grund haben wir das komplexe Thema Cloud als “Cloud City Model” heruntergebrochen. Ihr müsst euch das so vorstellen: Eine Stadt funktioniert nur, wenn alle Institutionen, die Infrastruktur und die Menschen ineinander greifen und es an nichts fehlt. Das Rathaus bestimmt die Strategie und nimmt neue Bürgerinnen und Bürger auf. Die Polizei – die Security -ist für die Spielregeln zuständig. Kontrolle und Freiheiten gehen Hand in Hand. Dann gibt es noch die Universität, die für die Bildung und Wissensvermittlung zuständig ist. Straßen und Verkehrsmittel verknüpfen die Gebäude, die Anwendungen darstellen. Und dann ist da schließlich noch die Bank, die alle Kosten im Auge behält – FinOps ist hier das Stichwort.
Ein oft nicht greifbares Vorhaben kann so anschaulich dargestellt werden. In der Cloud City lässt sich schnell erkennen, welche Bausteine vielleicht noch nicht richtig ausgebildet sind. So ist auch sichergestellt, dass nichts für den erfolgreichen Ausbau der Stadt vergessen wird.
Wie ist es in dieser Cloud-Stadt um die Nachhaltigkeit bestellt?
Nachhaltigkeit ist für adesso ein zentrales Thema. Sustainability spiegelt sich für uns nicht nur in der Infrastruktur oder der Rechenleistung wider, sondern wird schon bei der Bereitstellung digitaler Touchpoints mitgedacht – also bei der User-Eingabe über eine Webseite oder dem IoT-Display. Die Anzeige auf dem Endgerät und der Netzwerk-Weg haben einen ebenso großen Einfluss auf die Nachhaltigkeit einer Anwendung wie der Aufbau der Anwendung selbst.
Mit Cloud-nativen Ansätzen können wir Anwendungen flexibel, skalierbar und bedarfsgerecht umsetzen. Wir haben beispielsweise kein „immer da“-Rechenzentrum mehr, sondern nutzen nur die Ressourcen für Workloads, die auch wirklich benötigt werden. Dabei wägen wir ganz genau ab, ob eine Berechnung besser im Frontend oder im Backend erfolgt oder ob ein Workload besser in einer anderen Cloud-Region läuft, die aktuell mit grünem Strom betrieben wird.
Wie sieht ein typisches Projekt mit adesso aus?
Ein typisches Projekt gibt es bei uns gar nicht – und das ist auch gut so. Jedes Unternehmen tritt mit ganz individuellen Themen und Herausforderungen an uns heran. Ein Beispiel für ein spannendes Machine- Learning-Projekt ist der Kunde Rheinische Post. Sie kamen mit dem Wunsch auf uns zu, ein komplett personalisiertes Online-Portal zu werden. Gemeinsam haben wir eine moderne Cloud-Datenplattform aufgebaut, die eine Grundlage für das ML-basierte Verständnis der Nutzenden und der Inhalte bildet. Heute kann die RP beispielsweise hyper-lokale Inhalte ausspielen, sodass Lesende Nachrichten aus einem Umkreis von 500 Metern angezeigt bekommen. Mit Hilfe einer Cloud-basierten KI-Anwendung und aufgrund genauer Vorhersagen von Aufrufen und möglichen Abo-Abschlüssen, werden der Redaktion Platzierungen für Artikel empfohlen.
Wo können potenzielle Kund*innen mehr über adesso SE erfahren?
Natürlich über unsere Website oder den Blog unserer Exptert*innen. Eines meiner Herzensprojekte ist auch der IT-Tacheles-Podcast. Ganz in Ruhrpott-Manier reden wir hier Tacheles zu IT-Themen, hinterfragen diese kritisch und zeigen auf, wie man es richtig macht. Aber nichts geht über den persönlichen Kontakt. Sprechen Sie mich oder meine Kolleg*innen doch einfach per Mail, telefonisch oder über LinkedIn an.
Egal ob Sie noch ganz am Anfang Ihrer Cloud-Reise stehen oder bereits als Cloud-Native unterwegs sind: Im Partnernetzwerk von Google Cloud finden Sie führende Spezialist*innen für Digitalisierungsprojekte jeder Art und Größe. Mehr über unser Partnerprogramm erfahren Sie auf unserer Website.